Nach Angaben des Bundesamts für Statistik zur sechsten Ortszeit September sanken die neuen Industrieaufträge in Deutschland nach Anpassung um Saisons und Arbeitstage im Juli um 11,7% Monat im Vergleich zum Monat, der größte Rückgang seit Mai 2020.
Die Daten zeigen, dass im Juli die inländischen Neuaufträge in Deutschland um 9,7% Monat im Monat zurückgegangen sind, während die ausländischen Neuaufträge monatlich um 12,9% zurückgegangen sind, darunter die Neuaufträge aus der Eurozone um 24,4% Monat für Monat, und die Neuaufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone um 4,1% Monat für Monat.
Darüber hinaus hat das Bundesamt für Statistik die monatliche Wachstumsrate der industriellen Auftragseingänge im Juni von 7,0% auf 7,6% angepasst.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz teilte am selben Tag mit, dass die Daten zu neuen Industrieordnungen stark schwankten. Angesichts des düsteren Geschäftsumfelds und der weltweiten Konjunkturschwäche ist noch unklar, ob sich die deutsche Industriewirtschaft weiter erholen kann.
Die Analyse zeigt, dass der Auftragsrückgang im Juli die Erwartungen übertraf, was darauf hindeutet, dass der Konjunkturrückgang in Deutschland auch im dritten Quartal anhielt. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik verzeichnete die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal des vergangenen Jahres und im ersten Quartal dieses Jahres zwei aufeinanderfolgende Quartale ein negatives Wachstum und stürzte in eine technische Rezession. Im zweiten Quartal dieses Jahres blieb die deutsche Wirtschaft monatlich flach. Derzeit scheint die Konjunktur im dritten Quartal weiter stagnieren zu können.
Viele Institutionen prognostizieren, dass das Risiko einer wirtschaftlichen Rezession in Deutschland zunimmt. In dem Herbstprognosebericht des renommierten Deutschen Think Tanks Kiel Institute for World Economics am 6.September heißt es, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 0,5% schrumpfen wird, nicht so stark wie die in der Frühjahrsprognose prognostizierte 0,3% Schrumpfung. Hauptgründe für die Abwärtsrevision der Konjunkturprognose seien die schwache Industriewirtschaft, die schleppende Bauwirtschaft und die rückläufigen Konsumausgaben. Der kürzlich vom Deutschen Institut für Wirtschaft veröffentlichte Bericht prognostiziert zudem, dass das BIP in diesem Jahr um 0,5% sinken wird und die deutsche Wirtschaft durch Faktoren wie hohe Zinsen, steigende Energiepreise und schwache Exporte nach unten gezogen wird.
Kasten Brzeski, Leiter der Makroforschung bei Dutch International Group, erklärte, dass die deutsche Wirtschaft zwischen Stagnation und Rezession schwebe, und kürzlich veröffentlichte Indikatoren deuten darauf hin, dass ihre Aussichten nicht optimistisch seien. Schwache Kaufkraft, reduzierte Industrieaufträge, aggressive Geldstraffung sowie demografische Veränderungen und Energiewende werden Druck auf die deutsche Wirtschaft ausüben.
Die kürzlich veröffentlichten Wirtschaftsdaten für Deutschland sind nicht optimistisch. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik sank das Exportvolumen Deutschlands im Juli nach Arbeitstagen und saisonalen Anpassungen um 0,9% monatlich auf 130,4 Milliarden Euro. Nach Angaben des Bundesamts für Arbeit stieg die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nach saisonalen Anpassungen im August um 18000 auf 2,63 Mio. an, wobei die Arbeitslosenquote von 5,7% die bisherigen Erwartungen übertraf. Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaft lag der deutsche Geschäftsklimaindex im August 85,7, niedriger als der 87,4 im Juli und niedriger als die Markterwartungen.
Gleichzeitig führt Deutschland aktiv eine “Selbstrettungsoperation” durch. Um die schwache Wirtschaft anzukurbeln, hat die Bundesregierung kürzlich einen Steuersenkungsplan genehmigt, der in vier Jahren 32 Milliarden Euro Körperschaftsteuer senken wird, darunter 15% grüner Investitionszuschüsse.
Zahlreiche aktuelle Wirtschaftsdaten sind nicht optimistisch und das Rezessionsrisiko in Deutschland steigt
